Ausgabe 2>2014 - page 21

2 2014
Esslinger Gesundheitsmagazin 21
Am Morgen ist er da: dick, rot, eklig,
mitten im Gesicht. Ein neuer Pickel.
Fast alle Jugendlichen haben sie, alle
hassen sie, bei manchen hinterlassen
nicht nur im Gesicht Narben fürs
Leben, sondern auch auf der Seele.
Doch gegen Pickel, Papeln, Pusteln
lässt sich etwas unternehmen!
Er ns t nehmen !
Eins vorweg. Viele, vor allem Erwachsene, glauben:
Ach, die paar Pickel, die verschwinden von selbst!
Das stimmt zwar. Doch bis zum Ende der Pubertät
ist es lang, und bis dahin quälen sich viele Jugend­
lichen mit Minderwertigkeitskomplexen. Haben
sich erst Narben gebildet, kann die Therapie
schwierig werden. Doch das ist vollkommen unnö­
tig! Denn es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten
gegen Akne – und je früher man zum Arzt geht,
desto besser bekommt man die Pickel in den Griff.
D ie Gebu r ts s tunde de s Pickels
In der Pubertät sind die Talgdrüsen, die unter der
Haut sitzen, überaktiv. Das liegt an den männlichen
Sexualhormonen, den Androgenen, die übrigens
auch Mädchen haben. Trotzdem ist das der Grund,
warum Jungs häufiger und oft stärker von Akne
betroffen sind. Die Drüsen verstopfen leicht und
bilden so ein Schlaraffenland für die sonst harmlo­
sen Akne-Bakterien, die sich – satt vom Talg –
munter vermehren. Es kommt zur Entzündung –
und peng, da ist er, der Pickel.
N icht drücken, sonde r n sanf t r e in igen
Auf keinen Fall ausdrücken! Auf keinen Fall mit
Makeup zuspachteln und auf keinen Fall mit zu
intensiven Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln
rangehen. Stattdessen ist es wichtig, das Gesicht
täglich zweimal mit milden Waschlotionen zu rei­
nigen, die das überschüssige Talgfett entfernen.
Am besten Einmalwaschlappen benutzen.
Zum Ar z t !
Sobald Pickel sich vermehren, ist es Zeit zum Arzt zu gehen. Die richtige
medizinische Behandlung gegen Akne kann nur ein Hautarzt verordnen.
Also, Telefon schnappen und Termin vereinbaren. Der Arzt wird die
Behandlung folgendermaßen angehen: die überschießende Talgproduk­
tion eindämmen, Entzündungen und bakterielle Infektionen bekämpfen,
Neubildung der Haut anregen. Beliebtes Mittel ist zum Beispiel Benzoyl­
peroxid. Das trocknet die Haut aus, trägt die Hautschuppen ab, tötet die
Bakterien und wirkt gegen Entzündungen. Aber auf keinen Fall selbst
herumprobieren. Die richtige Behandlung gehört in die Hände des Der­
matologen!
Wunde rm it tel Hausm it tel
Es gibt auch eine ganze Reihe an Hausmitteln, die gerade bei leichter
Akne Wunder wirken können. Teebaumöl gehört dazu, weil es stark ent­
zündungshemmend und wundheilend ist. Ebenso Zinksalbe, die die Haut
und die Pickel austrocknet. Das gute alte Dampfbad, idealerweise mit
Kamillenblüten, öffnet die Poren, lässt so den Talg abfließen, entfernt
durch die Hitze alte Hautschuppen und fördert die Blutzirkulation.
E in Rat zum Schlus s
Durchhalten und mitmachen! Eine Aknetherapie kann langwierig sein,
aber sie lohnt sich. Unbedingt sollte man Anweisungen des Arztes gewis­
senhaft befolgen, umso schneller sind die Pickel wieder weg.
P i ck e l a d e
für junge Leser
1...,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20 22,23,24,25,26,27,28,29,30,31,...52
Powered by FlippingBook