14 Esslinger Gesundheitsmagazin
2 2014
Die moderne Gesundheits- und Kranken- beziehungsweise Kin
derkrankenpflege hat mit der „Schwester“ von 1939 nicht mehr
viel gemein. Nur eins hat sich kaum verändert: „Die Motivation,
sich ausgerechnet diesen Beruf auszusuchen, ist in all den Jah
ren ähnlich geblieben, nämlich anderen Menschen helfen zu
wollen, im sozialen Bereich tätig zu sein und das Interesse an
den Naturwissenschaften“, sagt Lore Schöller, Leiterin der Schule
für Pflegeberufe am Klinikum Esslingen.
Jedes Jahr bearbeitet die Schule zirka 400 bis 450 Bewerbun
gen für die Gesundheits- und Kranken- beziehungsweise Kin
derkrankenpflegeausbildung. Daraus werden die geeignetsten
Kandidaten ausgewählt und zum Vorstellungsgespräch einge
laden. Letztlich sind es 30 Schülerinnen beziehungsweise Schü
ler, die dann mit der Ausbildung beginnen. „Wir achten im Aus
wahlverfahren auf Kriterien wie soziales Interesse, Motivation
und Engagement. Wir beurteilen die Lernfähigkeit der Einzelnen
und gewinnen im Gespräch einen Eindruck über die Persönlich
keit der Bewerber“, sagt die Schulleiterin Lore Schöller. Sehr
wichtig ist uns jedoch, dass die Bewerber schon erste Erfahrun
gen in Form eines Praktikums in der Pflege gesammelt haben.“
Die Schülerinnen und Schüler müssen wissen, was auf sie
zukommt, vor allem, dass zum Berufsbild neben pflegerischen
Tätigkeiten und menschlicher Zuwendung mindestens genauso
viel Administration gehört. Sie sollen eine Vorstellung von Team
arbeit haben und nach Möglichkeit die Arbeitsbedingungen in
der Klinik beziehungsweise einer Pflegeeinrichtung erlebt haben.
„Mit diesen Voraussetzungen können wir in den Bewerbungs
gesprächen in die Tiefe gehen und für alle Beteiligten die opti
male Entscheidung treffen.“
Wahre Talente
in ihrem Beruf
Die Schule für Pflegeberufe am Klinikum
Esslingen wird 75 Jahre alt. Im November wird
das Jubiläum mit einem Festakt und einem
großen Schulfest gefeiert.
400
bis
450
Bewerbungen für die
Pflegeschule pro Jahr