1 2013
Esslinger Gesundheitsmagazin 33
Das macht keinen Spaß. Da kommt
endlich der Frühling, aber anstatt
dass die Gefühle sprießen, schießen
Tränen in die Augen und die Nase
juckt. Schuld sind Winzlinge:
Pollen von Gräsern und Bäumen.
Wie alle Allergien kann auch der
Heuschnupfen richtig fies werden
und die unteren Atemwege lahm­
legen. Eine Hypo kann helfen.
Von außen nach innen
Eine solche Allergie entsteht dadurch, dass etwas
durch Nase oder Mund in die Atemwege gelangt,
auf das manche Menschen negativ reagieren.
Es sind vor allem Pollen, Schimmelpilze, Haus­
staubmilben oder Tierhaare (z.B. von Hund, Katze,
Pferd), die den Körper zu heftigen Abwehrreaktio­
nen treiben – und die Betroffenen ganz schön
schlauchen.
Von oben nach unten
Es beginnt in der Regel mit Nase und Augen. Das
juckt und tränt und trieft, lässt sich aber meist
irgendwie aushalten. „Allerdings kommt es im Lauf
der Zeit häufig zu einem Etagenwechsel“, sagt der
Esslinger Kinder- und Jugendarzt Dr. Christian
Hayd, „dann wandern die Symptome nach unten
und es entstehen Atembeschwerden und Asthma.“
Soweit sollte man es nicht kommen lassen.
Von ku r z b is ewig
Der Heuschnupfen tritt saisonal auf, die Beschwerden sind meist auf
wenige Wochen begrenzt. Tierhaare oder Hausstaubmilben sind dagegen
immer da. „Die Therapie ist daher sehr individuell – je nach Allergieaus­
löser und Schwere der Symptome“, erklärt Dr. Hayd. Um festzustellen,
gegen was man allergisch ist, grenzt er zuerst die Möglichkeiten ein
(wer noch nie ein Pferd live gesehen hat, kann keine Pferdehaarallergie
haben). Danach macht er einen Allergietest, bei dem er auf dem Unter­
arm verschiedene Allergene aufbringt. Nach zehn Minuten Stillhalten
folgt die Offenbarung: Besteht die Anlage für eine Allergie, hat die ent­
sprechende Stelle mit Rotfärbung und Schwellung reagiert.
Was tun ?
Punkt 1 ist die Allergievermeidung. Am simpelsten geht das bei einer
Tierhaarallergie. „Einfach das entsprechende Tier meiden, auch wenn´s
schwerfällt“, sagt Dr. Hayd. Bei Hausstaubmilben ist eine Zimmersa­
nierung angebracht. Dabei fliegen etwa Teppiche raus und Matratze
und Bettwäsche erhalten spezielle milbendichte Bezüge. Punkt 2 ist die
Symp­tombehandlung. Sind die Symptome nicht zu stark, kann etwa beim
Heuschnupfen die Zeit des Pollenflugs mit Medikamenten gut überbrückt
werden. Punkt 3 ist die Ursachenbekämpfung. „Das sollte vor allem dann
gemacht werden, wenn die Allergie auf die Lunge überzugreifen droht“,
so Dr. Hayd. Dazu gibt es die Hypo (kurz für Hyposensibilisierung), bei
der der Körper langsam an das gewöhnt wird, was er eigentlich bekämpft.
Die Hypo erfolgt unter ärztlicher Kontrolle und dauert in der Regel drei
Jahre, in denen regelmäßig gespritzt wird. Das ist eine lange Zeit, aber
allemal besser als lebenslanges Schniefen und Niesen.
Po l l e n , M i l b e n ,
k a t z e n h a a r
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