

36 Esslinger Gesundheitsmagazin
2 2016
2011 haben sich das Klinikum Esslingen,
die Kreiskliniken-Standorte Ostfildern-
Ruit und Nürtingen, die Filderklinik
sowie zunächst zwei onkologische
Schwerpunktpraxen in Esslingen und
Wendlingen im Onkologischen Schwer-
punkt Esslingen zusammengeschlossen.
„Inzwischen funktioniert die Zusam-
menarbeit sehr gut“, zieht Professor Dr.
Michael Geißler, Ärztlicher Vorstand des
OSP und Chefarzt der Klinik für Allge-
meine Innere Medizin, Onkologie / Häma-
tologie, Gastroenterologie und Infektio-
logie im Klinikum Esslingen, nach fast
fünf Jahren Bilanz. „Es ist gelungen, für
alle Patienten hohe Standards zu entwi-
ckeln.“ Wichtigstes Element sind die
Im Onkologischen Schwerpunkt Esslingen (OSP) arbeiten
Kliniken und niedergelassene Ärzte eng zusammen – zum
Wohl ihrer an Krebs erkrankten Patienten. Eine Besonderheit
des OSP Esslingen: Auf Wunsch ergänzen komplementär
medizinische Angebote die Schulmedizin.
regelmäßigen Tumorkonferenzen, zu
denen die verschiedenen ärztlichen Spe-
zialisten gemeinsam die Erkrankung
jedes Patienten diskutieren und eine
Therapiestrategie festlegen. „In jeder
Klinik im OSP gibt es diese Tumorkonfe-
renzen unterteilt nach den unterschied-
lichen Krebserkrankungen“, so Professor
Geißler. Die beiden Schwerpunktpraxen
nehmen mit ihren Patienten an den Kon-
ferenzen im Klinikum Esslingen oder in
der Klinik in Nürtingen teil.
„Darüber hinaus besprechen wir beson-
ders schwierige Fälle oder eher selten
auftretende Tumorerkrankungen in einer
wöchentlichen Videokonferenz mit allen
am OSP Beteiligten gemeinsam.“ Dafür
wurde eine Diagnoseliste erstellt, auf der
festgelegt ist, welche Patienten in der
großen Tumorkonferenz diskutiert wer-
den müssen. So werden pro Jahr etwa
400 bis 450 Patienten jeden Montag in
den standortübergreifenden Videokonfe-
renzen vorgestellt. Das sind rund zehn
Prozent der Krebspatienten, die in den
Kliniken des OSP insgesamt behandelt
werden. Damit ist sichergestellt, dass das
Wissen und die Erfahrungen aller Medi-
Gut ist,
was dem Patienten nutzt
Prof. Dr. Michael Geißler
Dr. Stefan Hiller