

2 2016
Esslinger Gesundheitsmagazin 3
Editorial
Dr. Jürgen Zieger,
Oberbürgermeister der
Stadt Esslingen a. N.
Seit diesem Frühjahr herrscht Klarheit: Unser Klinikum bleibt in
kommunaler Trägerschaft und damit städtisch. Mit deutlicher
Mehrheit hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen. Auf
Basis einer umfassenden medizinischen und wirtschaftlichen
Strategie, entwickelt mit dem Sachverstand vieler Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter, können nun die Weichen für die Zukunft
des Klinikums Esslingen gestellt werden. Details dazu und zum
ersten großen Projekt, dem Baustart für die neue Stroke Unit,
lesen Sie bereits in dieser Ausgabe des Esslinger Gesundheits-
magazins.
Sehr erfolgreich hat sich aus dem Stand die Klinik für Kinder-
und Jugendpsychiatrie entwickelt. Die vor gut einem Jahr eröff-
neten drei Stationen sind voll belegt, denn der Bedarf für die
professionelle Behandlung psychisch auffälliger Kinder und
Jugendlicher ist groß. So kann Chefarzt Dr. Gunter Joas eine
positive Jahresbilanz ziehen.
Daneben informieren niedergelassene Ärzte und Mediziner aus
unserem Klinikum wieder über aktuelle Behandlungsmöglich-
keiten einer ganzen Reihe von häufigen gesundheitlichen
Beschwerden und Erkrankungen. Aber nicht nur in Esslingen sind
unsere Ärzte aktiv. Wie sich Mediziner aus dem Klinikum Ess-
lingen mit ihrem Fachwissen und ihrem Können auch in der
medizinischen Entwicklungshilfe engagieren und dafür einen Teil
ihrer Freizeit opfern, lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.
Und wenn Sie wissen wollen, was es sonst noch Neues gibt in
unserem Klinikum, dann empfehle ich Ihnen den Besuch des
neuen Internetauftritts. Unter der Adresse
www.klinikum-ess-
lingen.de wurden alle Informationen rund ums Klinikummodern
und nutzerfreundlich aufbereitet. Eine noch ziemlich ungewöhn-
liche Besonderheit bietet die neue Homepage außerdem: die
speziell für Kinder gestalteten Seiten „Infos für Kids“.
Ihr
Dr. Jürgen Zieger
Unter städtischer Regie
in die Zukunft
Dr. med. Rainer Graneis,
Vorsitzender der
Kreisärzteschaft Esslingen
Viel konnte man in den letzten Wochen und Monaten lesen und
hören über die Überlastung der Klinikambulanzen zu den Zeiten,
zu denen die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte
geschlossen sind. Und es ist auch verständlich, dass diese Ambu-
lanzen schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn sie sich mit leich-
teren Erkrankungen befassen müssen, da ihre eigentliche Auf-
gabe die Versorgung Schwerkranker oder Verletzter ist.
Für die weniger schwer Erkrankten haben die niedergelassenen
Ärzte vor einiger Zeit eine Notfallpraxis am Krankenhaus in
Esslingen gegründet, in der abends und an den Wochenend- und
Feiertagen erfahrene Ärztinnen und Ärzte Dienst tun und zudem
bei bettlägerigen Patienten Hausbesuche machen. Dieser Dienst
ist unter der Rufnummer 116 117 erreichbar, und er sollte bei
gesundheitlichen Störungen erster Ansprechpartner sein.
Wenn die Temperaturen jetzt wieder sinken, nehmen die fieber-
haften Erkrankungen zu und in den Wartezimmern wird mehr
gehustet und geniest. Dabei könnte man einen Teil dieser Infekte
ganz gut verhindern, in dem man das Angebot zur jährlichen
Grippeimpfung nützt. Insbesondere ältere und chronisch
erkrankte Patienten profitieren von dieser Impfung, und da es
sich dabei um inaktivierte Viren handelt, besteht keine Gefahr,
durch diese Impfung an einer Grippe zu erkranken.
Selbstverständlich schützt sie nicht vor allen Erkältungskrank-
heiten, und wenn die dann etwas länger dauern oder mit hohem
Fieber verbunden sind, wird schnell der Wunsch nach einem
Antibiotikum laut. Welche Probleme ein unkritischer Einsatz
dieser wichtigen Medikamente mit sich bringt erfahren Sie ab
Seit 22.
Eine interessante und anregende Lektüre wünscht Ihnen
Ihr
Dr. med. Rainer Graneis
Notfallpraxis entlastet die
Klinikambulanzen