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2 2017

Esslinger Gesundheitsmagazin 47

bewegt werden, weil sie selbst aktiv wer-

den müssen und erleben, was sie noch

alles können. Dabei sind es oft die ganz

einfachen Dinge die helfen, berichtet

Daniela Komischke: „Das Pflegebett auf

die passende Höhe einstellen und dann

das Kopfteil hochfahren und schon lässt

sich der Bewohner viel leichter aufsetzen

und auf einen Stuhl bewegen.“ Mit Kör-

perkontakt und leichtem Druck wird der

Bewohner zudem animiert mitzuhelfen.

„Inzwischen werden wir nicht nur von

Pflegekräften angesprochen, sondern

auch die Kolleginnen und Kollegen aus der

Hauswirtschaft, dem Reinigungsdienst

oder der Hausmeister fragen uns, wie sie

Bewegungsabläufe mit Kinaesthetics ver-

bessern können“, sagt Beyhan Cehti.

„Die Möglichkeit, Mitarbeiter für die Qua-

lität fördernden Maßnahmen freizustel-

len, wird die Pflege in unseren Einrichtun-

gen weiter verbessern und davon profi-

tieren auch unsere Bewohnerinnen und

Bewohner ganz unmittelbar“, ist Thilo

Naujoks überzeugt. „Gleichzeitig aber bie-

ten sich unseren Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern damit neue und zusätzliche

Chancen, sich in ihrem Beruf weiter zu

qualifizieren, neue und interessante

Zusatzaufgaben zu übernehmen.“ Das

steigere die Attraktivität des Pflegeberufs

und könne dazu beitragen, Mitarbeiter

länger im Beruf zu halten.

Neben den neuen Qualifizierungsmöglich-

keiten hat sich eine ganze Reihe von Pfle-

gefachkräften in den Städtischen Pflege-

heimenEsslingenals gerontopsychiatrische

Fachkräfte oder in Palliativ Care weiter-

gebildet. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es

als Wohnbereichs- und Teamleitungen.

Zusätzliche Aufgaben übernehmen die

genannten Praxisanleiter oder ebenfalls

nach Weiterbildungskursen Wundmana-

ger, Hygiene- und Qualitätsbeauftragte.

„Es gibt auch in der Altenpflege inzwi-

schen eine ganze Reihe von Möglichkei-

ten, sich neuen Aufgaben auch innerhalb

seines Berufes zu stellen und seinen

Arbeitsplatz abwechslungsreich und inte-

ressant zu gestalten“, sagt Geschäftsfüh-

rer Naujoks.

so

Beyhan Cehti (links) und Daniela Komischke sind zertifizierte Kinästhetics-

Anwenderinnen und vermitteln ihren Kolleginnen und Kollegen schonenden

Bewegungsabläufe

„Es gibt auch in der Altenpflege

inzwischen eine ganze Reihe

von Möglichkeiten, sich neuen

Aufgaben auch innerhalb seines

Berufes zu stellen und seinen

Arbeitsplatz abwechslungsreich

und interessant zu gestalten.“