Ausgabe 1 >2022

40 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2022 „Mit dem PIZ fügt das Cancer Center Esslingen einen weiteren wichtigen Baustein zu seinem Angebotsportfolio hinzu, welches sich direkt an Patienten und an interessierte Angehörige oder Begleitpersonen richtet“, sagt PD Dr. Swen Weßendorf, Ärztlicher Koordinator des Cancer Center Esslingen „Vielen Themen, welche im Klinikalltag zu kurz kommen oder erst im häuslichen Umfeld in Erscheinung treten, soll dabei Zug um Zug mit gezielten Angeboten Raum verschafft werden.“ Beginnend mit einer Telefonsprechstunde sollen zukünftig krankheitsbezogene Themen – häusliche Injektionen, Umgang mit Sonden, Ernährung, Zuständigkeiten ambulanter Dienste und weitere Anliegen – betrachtet werden, so Dr. Weßendorf. „Mit dem Patienteninformationszentrum möchten wir ein Gegengewicht zur Schnelllebigkeit setzen“, sagt Beate Haensel, Koordinatorin des Cancer Center Esslingen. „Leitspruch unseres Angebots ist ‚KE nimmt sich Zeit‘.“ Immer dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr hat das PIZ Telefonsprechstunde. Parallel dazu ist rund um die Uhr ein Anrufbeantworter geschaltet. Er wird regelmäßig von Beate Haensel und Janina Schrickel, stellvertretende Koordinatorin des Cancer Center Esslingen, abgehört. Außerdem kann das PIZ per Mail kontaktiert werden. „Alle Anfragen werden so schnell wie möglich beantwortet“, sagt Schrickel. Ein Gespräch dauere in der Regel mindestens eine halbe Stunde, nach hinten sei das offen. „Für uns ist eine Beratung erst beendet, wenn die Mit dem Patienteninformationszentrum (PIZ) gibt es am Klinikum Esslingen ein neues Beratungsangebot bei Fragen zum Umgang mit Krebserkrankungen. Neben einer telefonischen „Rund-um-die-Uhr“- Erreichbarkeit werden auch schwierige Themen nicht ausgeklammert. So werden in einem „Letzte-Hilfe“-Kurs Orientierungshilfen zum Sterbeprozess vermittelt. Patienteninformationszentrum am Cancer Center Esslingen – „Das KE nimmt sich Zeit!“ Fragen des Anrufers beantwortet sind, oder er an die richtige Stelle weitervermittelt wurde.“ Niederschwelliges Angebot Die Beratung ist kostenlos und bewusst niederschwellig. „Ratsuchende sollen keine großen Hürden überspringen müssen“, sagt Haensel. „Es kann sich jeder melden, der eine Frage zu Onkologie und Krebs hat – unabhängig vom Versicherungsstatus.“ Schrickel fügt hinzu: „Alle Anfragen sind willkommen, jede Frage hat ihre Berechtigung und wird ausführlich beantwortet und gegebenenfalls mit praktischen Hilfestellungen ergänzt.“ Typische Fragen sind, wie der Krebspatient während der Chemotherapie unterstützt werden kann, ob dies oder jenes Lebensmittel gut sei oder ob die Patienten Sport machen sollen. „Wir überlegen mit dem Anrufer zusammen in Ruhe, was ihm in seinem Fall hilft, ob es beispielsweise in der Gegend eine Selbsthilfegruppe gibt“, sagt Haensel. „Wir versuchen auch, Hemmschwellen gegenüber der Psychoonkologie abzubauen. Leute sollen sich trauen, Hilfe zu suchen, ohne sich abgestempelt zu fühlen.“ Das PIZ gibt es seit Oktober 2021. „Seitdem sind wir rund hundert Mal per E-Mail oder telefonisch in Aktion getreten“, sagt Haensel. Zum Angebot des PIZ gehört auch eine umfangreiche Patienteninformationsbroschüre, die jeder Krebspatient des Klinikums mit der Diagnosestellung bekommt. Darin wird das

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