1 2013
Esslinger Gesundheitsmagazin 5
Eine wirklich erschreckende Meldung musste ich vor
wenigen Tagen in der Fachpresse lesen: In der Rang­
liste der häufigsten Krebsursachen beim weiblichen
Teil der Bevölkerung hat sich der Lungenkrebs mittler­
weile an die zweite Stelle gesetzt und die bösartigen
Darmtumoren überholt. Und wenn es so weitergeht,
wird das Bronchialkarzinom noch zur Nummer Eins
der Krebserkrankungen bei den Frauen werden. Damit
verbunden ist auch die Zunahme einer weiteren
Krankheit, die durch das Rauchen verursacht wird,
und die ähnlich katastrophale Folgen haben kann:
die Zunahme der COPD (chronisch obstruktive Lungen­
erkrankung), früher als chronische Bronchitis oder
Lungenemphysem bezeichnet. In der aktuellen
Ausgabe dieses Gesundheitsmagazins können Sie
lesen, was die Haus- und Lungenfachärzte zusammen
mit den Kliniken tun können, um diese Krankheit zu
verhindern. Oder um sie so zu behandeln, dass die
Patientinnen und Patienten ein annähernd normales
Leben führen können.
Sehr viele chronische Krankheiten, vor allem Tumor­
erkrankungen und solche aus dem rheumatischen
Formenkreis, gehen häufig mit starken Schmerzen
einher und führen so zu einer drastischen Einschrän­
kung der Lebensqualität der Betroffenen. Einer der
wesentlichen Fortschritte der aktuellen Medizin
betrifft die Therapie gerade dieser chronischen
Schmerzzustände mit dem Ziel, durch Kombination
verschiedener Therapieansätze die Nebenwirkungen
akzeptabel zu halten bei gleichzeitig sehr guter
Schmerzbefreiung. Einen wesentlichen Beitrag hierzu
leisten die Schmerztherapeuten, spezielle Fachärzte,
die sich in Praxis und Klinik um die Behandlung der
vielfältigen Schmerzsyndrome kümmern. Welche
Möglichkeiten es für diese leidgeprüften Mitmenschen
in unserer Region gibt, erfahren Sie im Beitrag „Wo
drückt`s?“ auf Seite 10.
In weiteren Artikeln werden die Möglichkeiten der
Gefäßchirurgie bei der Behandlung von Erkrankungen
der Bauchschlagader und Tipps zum Impfschutz im
Urlaub gegeben.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und
hoffe, dass es danach wieder ein paar Nichtraucher
oder Ex-Raucher mehr gibt!
Ihr
Dr. med. Rainer Graneis,
Kreisärzteschaft Esslingen
Dr. med. Rainer Graneis,
Vorsitzender der
Kreisärzteschaft Esslingen
Vorwort
Gemeinsam gegen Schmerzen und gegen das Rauchen
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