2 | 2024 Esslinger Gesundheitsmagazin 35 Inhalte des Studiengangs Und was sind konkret die Inhalte des Bachelor-Studiengangs Pflege? Medizinische Grundlagen wie Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre, aber auch Notfallmanagement, pflegediagnostische Prozesse oder der Umgang mit komplexen Pflege- und Betreuungssituationen stehen auf dem Lehrplan. Unterrichtet wird das auch im Theorieblock an der Hochschule nicht nur frontal: Im Skills- und Simulationslabor ermöglichen Patientendummies praktisches Lernen im geschützten Raum. Die Studierenden proben dort Pflegeszenarien unter realitätsnahen Bedingungen, erlangen dabei grundlegende Fertigkeiten und eine gewisse Grundsicherheit. Zudem fördern die Simulationen Kommunikations- und Teamfähigkeiten. Im Vergleich zu einer beruflichen Pflegeausbildung vermittelt das Pflegestudium zusätzlich erweiterte gesundheits- und pflegewissenschaftliche Inhalte. Fächer wie Pflege- und Gesundheitswissenschaften, Ethik, Soziologie oder Recht, Gesundheitsförderung, Prävention, Gesundheitsedukation und Qualitätsmanagement runden das Profil ab. Praxis und Theorie ergänzen sich Im dualen Studium sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. Die Studierenden verbringen im Wechsel circa drei Monate an der Hochschule und drei Monate bei ihrem Praxispartner. Sie sammeln so bereits während der Studienzeit jede Menge Berufserfahrung und erwerben neben Fach- und Methodenwissen auch ein hohes Maß an Handlungs- und Sozialkompetenz. Am Klinikum Esslingen werden die Studierenden in verschiedenen Bereichen der akutstationären Pflege eingesetzt. „Was uns als dualen Partner attraktiv macht, ist unser breites Spektrum. Die Studierenden haben die Chance, viele verschiedene Stationen und Fachbereiche kennenzulernen. Sogar den Pflichteinsatz in der Pädiatrie können wir am Klinikum Esslingen anbieten. Pflichteinsätze in der stationären Langzeitpflege und in der ambulanten Pflege absolvieren die Studierenden bei Partnern des Klinikum Esslingen“, so Althaus. Während der Praxiseinsätze werden die Studierenden von speziell ausgebildeten Praxisanleiterinnen und -anleitern begleitet. Diese führen die Pflegestudierenden schrittweise an pflegerische Tätigkeiten heran und unterstützen dabei, das theoretisch erworbene Fachwissen in die Praxis umzusetzen. „Ziel der Anleitung ist es, dass die Studierenden eigenständig und eigenverantwortlich handeln können. Je weiter fortgeschritten das Studium, desto selbstständiger arbeiten die Pflegestudierenden“, so Althaus. Ein Höhepunkt in der praktischen hochschulischen Ausbildung am Klinikum Esslingen ist der integrierte Ausbildungsbereich auf der unfallchirurgischgeriatrischen Station. Hier übernehmen die Studierenden eigenständig die Pflege der Patientinnen und Patienten. Dabei werden sie kontinuierlich von einer Praxisanleiterin oder einem Praxisanleiter unterstützt und begleitet. Das besondere pädagogische Modell ermöglicht ein bedarfsorientiertes und bedarfsgerechtes Lernen. Viel Erfahrung mit akademisierter Pflege Das Klinikum Esslingen hat eine eigene Stabsstelle Pflegewissenschaft und -entwicklung und mit der Betreuung von Pflegestudierenden hat man Erfahrung: „Am Klinikum Esslingen konnte man schon seit einigen Jahren ein ausbildungsintegriertes Pflegestudium absolvieren. Zukünftig bieten wir für alle, die hier bei uns neu ins Pflegestudium einsteigen möchten, das primärqualifizierende DHBW-Studienangebot an, denn das neue Modell hat für unsere Studierenden unter anderem organisatorische Vorteile.“ Rebecca Althaus, die selbst einen Master in Pflegewissenschaften hat, ist am Klinikum Esslingen die zentrale Ansprechpartnerin >>> Theorie und Praxis wechseln sich im neuen primärqualifizierenden Bachelor-Studiengang Pflege ab. Rebecca Althaus „ Die Studierenden haben die Chance, viele verschiedene Stationen und Fachbereiche kennenzulernen.”
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