22 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 | 2024 Endlich schmerzfrei – dank neuem Gelenk Für Menschen mit fortgeschrittener Hüft- oder Kniegelenksarthrose ist Schmerz ein ständiger Begleiter. Eine Endoprothese, ein künstliches Gelenk, kann den Betroffenen Lebensqualität zurückgeben. Ihsan Hikal und Dr. Valentin Hubertus, zwei der Hauptoperateure am zertifizierten Endoprothetikzentrum des Klinikum Esslingen, erklären, worauf es ankommt, damit die OP erfolgreich verläuft. Bei einem gesunden Gelenk sind die Gelenkflächen von einer glatten Knorpelschicht überzogen. Diese Schicht schützt den Knochen und ermöglicht reibungslose Bewegung. Im Laufe des Lebens, durch Belastung oder zu wenig Bewegung baut sich die Knorpelgleitschicht ab. Die Gelenke reiben dann ungeschützt aufeinander und entzünden sich. Die Folge: ständiger Schmerz. Arthrose, also Gelenkverschleiß, ist eine typische Alterserkrankung. „Aber auch junge Menschen können Arthrose bekommen, meist infolge einer Verletzung oder infolge einer Fehlstellung“, sagt Ihsan Hikal, seit Juli 2024 Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Klinikum Esslingen. Besonders häufig ist Arthrose an Knie- und Hüftgelenken. Anfangs verspüren die Betroffenen nur nach längerem Gehen Schmerzen, später bereitet jede Bewegung Qual. Im Endstadium, wenn der Knorpel so stark beschädigt ist, dass Knochen auf Knochen reibt, wird der Schmerz zum Dauerzustand. Hinzu können Bewegungseinschränkungen kommen. Ein künstliches Gelenk lindert die Beschwerden oft wirksam. „Die sogenannte Endoprothese ist aber immer das letzte Mittel der Wahl“, betont Hikal. „Viele Betroffene kommen lange mit Physiotherapie und Schmerzmitteln klar. Erst wenn die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgereizt sind, wird es Zeit, über ein künstliches Gelenk nachzudenken. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist der persönliche Leidensdruck der Betroffenen.“ In der wöchentlich stattfindenden Endoprothetik-Sprechstunde am Klinikum Esslingen werden Betroffene beraten und gründlich durchgecheckt. „Eine Überweisung durch einen niedergelassenen Chirurgen ist dafür erforderlich“, informiert Hikal. Zertifizierte Versorgungsqualität Mit dem Einsatz von künstlichen Gelenken hat man am Klinikum Esslingen viel Erfahrung. „Wir führen am Endoprothetikzentrum jährlich zwischen 300 und 350 Gelenkersatzoperationen durch. Einen Schwerpunkt bilden Hüft- und Kniegelenks-Endoprothesen“, berichtet Dr. Valentin Hubertus, Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, der das Endoprothetikzentrum
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