Ausgabe 2 >2022

4 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 | 2022 Im September 2022 haben am Klinikum Esslingen 26 junge Menschen ihr Freiwilliges Soziales Jahr begonnen. Während ihres „FSJ“ werden sie im Pflegedienst in der Klinik für Innere Medizin, den chirurgischen Kliniken sowie der Frauenklinik eingesetzt. „Eine tolle Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren“, findet Unternehmenssprecherin Dr. Anja Dietze. Das Klinikum Esslingen bietet das FSJ bereits seit etlichen Jahren an, gemeinsam mit dem Träger „Wohlfahrtswerk für BadenWürttemberg“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Taschengeld, Verpflegungsgeld und Fahrtkostenerstattung, Versicherungsschutz in Sozial-, Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung und haben Urlaubsanspruch. FSJ: Reinschnuppern in die Arbeitswelt Krankenhaus Meldungen Das Klinikum Esslingen stellt sich schon immer den höchsten Anforderungen im Bereich der ärztlichen Behandlung und der Pflege. Mit dem Untertitel „Das Qualitätskrankenhaus“ verbindet das Klinikum nun auch den Anspruch, die Qualität der Behandlungen mit Hilfe von allgemeinverständlichen Kennzahlen transparenter zu machen. Im Sommer 2022 erschien der erste Qualitätsbericht. Die Daten, die die Grundlage des Berichtes bilden, stammen aus Routinedaten der gesetzlichen Qualitätssicherung und Leistungsvergleichen mit anderen Krankenhäusern, an denen das Klinikum freiwillig teilnimmt. Untermauert werden die Zahlen durch persönliche Erfahrungsberichte von Patientinnen und Patienten. Der Qualitätsbericht erscheint ab 2022 jährlich. Jede Ausgabe wird einen thematischen Schwerpunkt haben, im ersten Bericht steht die Onkologie im Fokus. Klinikum Esslingen macht Qualität sichtbar Mensch im Blick. Qualität im Blick. Zum Qualitätsbericht: www.klinikum-esslingen.de/ qualitaetsbericht Neue Wege „Ich bin jemand, der immer neue Wege sucht.“ Dr. Rainer Sätzler, Chefarzt der Thoraxchirurgie, operiert Lungenkrebspatienten seit langem in schonender „Schlüssellochchirurgie“. Doch etwas wurmt ihn: Die Patienten müssen während der OP maschinell beatmet werden. Für eine ohnehin schon angegriffene Lunge eine hohe Belastung. Dr. Sätzler recherchiert und stößt auf einen bahnbrechende Innovation: „NIVATS“, ein Verfahren, mit dem ausgewählte Patienten ohne Vollnarkose, und damit ohne künstliche Beatmung, operiert werden können. Es folgen weitere, intensive Recherchen, Workshops, erste kleine Eingriffe und schließlich komplexe Tumor-OPs. „Die Ergebnisse der bisher 15 Eingriffe sind bemerkenswert.“ Ein Team-Erfolg: NIVATS fordert viel chirurgische Erfahrung, hohes Können des Anästhesisten und ein eingespieltes OP-Team. Menschen 7 Weihnachten zu Hause „Ich stellte mich auf eine langwierige Krankengeschichte ein.“ Cornelia Weißhaar bekommt die Diagnose Lungenkrebs. Die Chancen, den noch kleinen Tumor operativ zu entfernen, stehen gut. Nichtsdestotrotz ist der Eingriff, der vor der 57-Jährigen liegt, schwerwiegend: Ein Lungenlappen muss komplett entfernt werden. Cornelia Weißhaar ist jung, Nichtraucherin und erfüllt auch sonst alle Voraussetzungen für das hochinnovative NIVATS-OP-Verfahren. Chirurg Dr. Sätzler und Anästhesist Dr. Guido Marquardt operieren sie lungenschonend ohne Vollnarkose. Sie ist so präzise betäubt, dass sie den Eingriff nicht wahrnimmt, aber eigenständig atmet. Dadurch kann sie unmittelbar nach der OP mit Atemübungen starten, die die Heilung der Lunge beschleunigen. „Die OP fand am 18. Dezember 2020 statt. Vor Weihnachten war ich schon so fit, dass ich nach Hause durfte.“ Heute führt die Erzieherin ein beschwerdefreies Leben. Sie fühlt sich fit und übt ihren Beruf normal aus.

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