Ausgabe 2 >2021

2 | 2021 Esslinger Gesundheitsmagazin 33 H ä , h ä , h ä ! Von der Paprika zum Pups Unsere Verdauung Rätsel: Richtig oder Falsch? 1) Der Dünndarm ist so lang wie ein 5-Meter- Sprungturm hoch ist: Stimmt (K) Stimmt nicht (B) 2) Der Magenpförtner ist: ein kleiner Zwerg (R) ein ringförmiger Muskel (O) 3) Wie heißt Pupsen auf Lateinisch? Meteorit (L) Flatulenz (T) 1. 2. 3. Lösung: KOT Kennst du die richtigen Antworten? Die dahinterste- henden Buchstaben ergeben das Lösungswort. ES Kids Wusstest du, … … dass dein Essen bis zu zwei Tage braucht, bis es vollständig verdaut ist? Kennst du das Buch vom „Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“? Aber, Moment mal, was pas- siert denn überhaupt im Körper, bevor man „machen“ kann? Richtig: Man muss etwas essen. Zum Beispiel eine Paprika. Willst du wissen, wie die Paprika durch deinen Körper wan- dert, bevor ihre Reste „hinten“ wieder herauskommen? Den Weg, den die Paprika zurücklegt, kannst du dir vorstellen wie ein gewundenes Rohr, das am Mund beginnt und an deinem Po endet. Unterwegs verarbeitet dein Kör- per die Paprika und entzieht ihr Nährstoffe, die dafür sorgen, dass du wächst, schnell rennen und besser denken kannst. Schau dir mal genau an, was in deinem Körper passiert: Los geht die Reise in dein Inneres! Mund Im Mund zerkaust du die Paprika. Sie vermischt sich mit deiner Spucke zu einem Brei, damit du sie schlucken kannst. Stell dir vor: Jeden Tag bilden sich etwa ein bis eineinhalb Liter Spucke in deinem Mund! Spucke kann aber noch mehr: sie bekämpft Bakterien. Nach dem Schlucken rutscht der Nahrungsbrei in die Speiseröhre. Diese ist knapp 30 cm lang – so wie ein Lineal – und verbindet den Rachen mit dem Magen. Magen Im Magen wird der Speisebrei durchmischt und mithilfe des Magensafts weiter zerkleinert. Täglich bildet dein Körper zwei bis drei Liter Magensaft. Falls du dich schon mal übergeben musstest, erinnerst du dich sicher noch daran, wie sauer das Erbrochene geschmeckt hat. Das liegt daran, dass im Magensaft Säure enthalten ist. Dünndarm Der Magenpförtner, ein ringförmiger Muskel, gibt den Paprika- brei in kleinen Portionen an den Dünndarm weiter. Dieser ist fünf bis sechs Meter lang und besteht aus drei Abschnitten, einer davon ist der Zwölffingerdarm. Hier mischt sich der Nah- rungsbrei mit Galle aus der Leber und Flüssigkeiten aus der Bauchspeicheldrüse. Dabei wird der Nahrungsbrei weiter zerlegt. Nährstoffe und Vitamine werden durch die Darmschleimhaut in dein Blut transportiert. Der Rest rutscht in den Dickdarm, dort, wo auch der Blinddarm und der Wurmfortsatz abgehen. Dickdarm Im ein Meter langen Dickdarm wird dem Paprikabrei Wasser entzogen und er wird eingedickt. So erklärt sich auch der Name des Dickdarms. Alles, was dein Körper nicht verwerten kann, scheidest du durch die Öffnung am Ende deines Darms, dem After oder Anus, aus. Für die Ausscheidung gibt es viele Begriffe: „Großes Geschäft“, Kacka oder Kot. Ärzte sagen „Stuhl“ oder „Stuhlgang“. Manchen ist es peinlich, darüber zu sprechen, aber es ist etwas ganz Natürliches. Genauso wie die Gase, die sich bei der Verdauung bilden und bei uns allen manchmal Bauch- schmerzen oder Blähungen verursachen. Pupsen heißt auf Latei- nisch übrigens „Flatulenz“ – klingt doch ganz lustig, oder? Ich kann auch ohne Paprika pupsen!

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