Ausgabe 2 >2021

2 | 2021 Esslinger Gesundheitsmagazin 23 › Logopädie Logopäden befassen sich mit Beeinträchtigungen der Sprache, der Stimme, des Schluckens und des Hörens sowie mit Störungen der Gesichtsmuskulatur. Ist zum Beispiel durch einen Schlaganfall das Sprachzentrum geschädigt, helfen sie mit speziellen Sprechübungen. Bei neurologisch bedingten Schluckstörungen helfen Schluckübungen. Außerdem beraten die Logopäden Patienten und Angehörige: Welche Hilfsmittel erleichtern die Nahrungs- aufnahme? Welche Kostform ist sinnvoll und verträglich? Wie soll man den Patienten beim Essen lagern? › Individuelle Therapieplanung „Wir fördern jeden Patienten individuell“, betonen Strehler und Jacoby. „Die größte Herausforderung im klinischen Alltag besteht darin, jeden Patienten immer genau dort abzuholen, wo er oder sie gerade steht. Dieser Stand kann täglich, ja stündlich, variieren.“ Die Therapeuten halten daher fortlaufend eng Rücksprache mit Pflege, Ärzten Sozialdienst und Angehörigen. Jede Therapie startet mit einem Patientengespräch. „Wir fragen: Wie ist die Schmerz- und Bewegungssituation? Wie geht es der Psyche? Gibt es kognitive Einschränkungen? Darauf basierend stecken wir Therapieziele und planen ein Programm.“ Vor jeder Einheit bewerten sie die Situation neu. „Wir sehen kleinste Fortschritte und zeigen diese dem Patienten auf. Das ist extrem wichtig für die Motivation.“ › Emotionale Begleitung Krankheiten oder Unfälle traumatisieren. Die Therapeuten müssen die Patienten oftmals emotional auffangen, sie ermutigen, erklären, motivieren. So wie zum Beispiel den älteren Herrn mit Oberschenkelhalsbruch, dem sie helfen, seine Angst vor einem erneuten Sturz zu überwinden, damit er sich traut, selbstständig zu laufen. „Wir wollen jedem Patienten mit hohem Einfühlungsvermögen, Geschick und solidem fachlichen Hintergrund Schritt für Schritt aus seiner Lage heraushelfen. Dafür spüren wir täglich viel Dankbarkeit.“ 5 3 4 7 6

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