Ausgabe 2 >2019
Ohne Kenntnisse von medizinischen Abläufen und dem Alltag auf den Stationen kommen auch die Mitar- beiter der IT im Klinikum Esslingen nicht aus. Denn viele klinische Prozesse werden technisch von speziellen Computerprogrammen unterstützt. Dazu zählen zum Beispiel die Anforderung und Dokumentation von klinischen Untersuchungen oder die Zuordnung von Diagnosen zu den korrekten Abrechnungscodes. „Auch die in der Radiologie erstellten Aufnahmen, aus Röntgengeräten, CT oder MRT werden ausschließlich digital gespeichert und sind überall im Haus an den PC-Arbeitsplätzen für die Ärzte verfügbar“, sagt Rainer Döring, Geschäftsbereichsleiter IT & Medien am Klinikum Esslingen. Zukünftig werden diese Informatio- nen gebündelt in der elektronischen Patientenakte zu finden sein. Dafür statten Rainer Döring und seine Kollegen zurzeit das komplette Haus mit WLAN aus. „In Zukunft sollen auch Bereiche wie die Logistik oder zum Beispiel das Bettenmanage- ment ihre Abläufe digital und mobil steuern können.“ Die klinischen Anwendungssysteme werden von der IT immer wieder an die Bedürfnisse der Anwender angepasst, auch als Customizing bezeichnet. „Wir tauschen uns dazu regelmäßig aus und schauen uns auch vor Ort die klinischen Prozesse an“, sagt Döring. Betreuung bei Problemen mit dem PC Neben den klinischen Anwendungs- systemen und der IT-Infrastruktur, des Betriebs der IT-gestützten Telefonanlage, gehört die Unterstüt- zung und Hilfe bei Problemen mit der IT zu den Hauptaufgaben der Abtei- lung. Der zentrale IT-Service bearbei- tet rund 11.000 sogenannte Tickets im Jahr. „Die meisten Mitarbeiter aus dem Klinikum rufen unter der Ser- vicenummer bei uns an. Viele Prob- leme können wir dann gemeinsam telefonisch lösen“, sagt Döring. Über eine Remotefunktion schalten sich die IT-Experten auf den betroffenen PC und können so, per Fernwartung, den Fehler korrigieren. 1.400 Nutzer werden so betreut. Hier sind Mitar- beiter gefragt, die als Schnittstelle zwischen der IT und den Nutzern fungieren und verstehen, was gemeint ist, wenn „der Rechner spinnt“. Ausgezeichnete Nach- wuchskräfte Da die IT mit vielen Zukunftsthemen beschäftigt ist, ist die Abteilung immer auf der Suche nach Nach- wuchskräften. Gerade hat Katharina Folz als beste ihres Jahrgangs die Ausbildung zur Informatikkauffrau abgeschlossen. Es stand fest, dass sie nach ihrer Ausbildung einen Arbeits- vertrag erhält. „Fast alle unsere Azubis wurden übernommen. Sie sind von Anfang an wichtige Teammitglie- der, die wir langfristig binden wollen“, sagt Döring. Das Interesse an Infor- matik hat Katharina Folz in der Schule entdeckt. Technikbegeistert war sie schon immer. Ganz bewusst hat sie sich entschieden, die Ausbil- dung zur Informatikkauffrau am Klinikum Esslingen zu machen: „Es wird nie langweilig. Immer wieder habe ich es mit neuen Herausforde- rungen zu tun, die ich technisch lösen muss. Zudem mag ich es, mit den verschiedenen Anwendern wie Ärzten, Pflegekräften oder Verwal- tungsmitarbeitern in Kontakt zu kommen.“ Gut gefallen hat der jungen Frau auch, dass sie während ihrer Ausbildung Einblicke in ver- schiedene andere Abteilungen am Klinikum Esslingen erhalten hat. „Durch den kaufmännischen Anteil in meiner Ausbildung bin ich breit aufgestellt und kann in Zukunft in unterschiedlichen Bereichen arbeiten.“ 44 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 2019 >>> Mehr über den Arbeitgeber Klinikum Esslingen gibt es unter: www.klinikum-esslingen.de/beruf-karriere Informationstechnologie – IT im Krankenhaus Rainer Döring, Geschäftsbereichsleiter IT & Medien am Klinikum Esslingen Katharina Folz Informatikkauffrau
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