Ausgabe 2 >2019
32 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 2019 >>> Kaffee Kaffee kann nicht nur die Laune am Morgen verbessern, sondern auch vor Leberkrebs schützen: Die enthaltenen Inhaltsstoffe brem- sen Veränderungen des Lebergewebes, die zur Entstehung von Karzinomen beitragen. Untersucht wird nun, ob man die Inhalts- stoffe auch zur Vorbeugung und Behandlung von Leberkrebs einsetzen kann. Knoblauch und Zwiebeln Die antientzündliche Wirkung von Zwiebeln bei Hals- und Ohren- schmerzen ist vielen bekannt, aber sie beugt auch anderen Entzündungsprozessen vor. „Krebs kann unter anderem durch ver- schiedene Entzündungsprozesse im Körper entstehen. Zwiebeln und Knoblauch sind gute Lebensmittel, um Entzündungen zu bekämpfen“, sagt Professor Geißler. Die Antioxidantien in Zwie- beln und Knoblauch unterstützen das Immunsystem bei der Bekämpfung von freien Radikalen. Diese Wirkung ist für Speise- röhren-, Magen- und Dickdarmkrebs nachgewiesen. Kohl, Kresse und Co. Kohl, Rettich, Radieschen und Kresse gehören zur Familie der Kreuzblütler und enthalten Senföl-Glykoside. Sie sorgen für den leicht scharfen bis pfeffrigen Geschmack des Gemüses. Die Senföle dienen den Pflanzen zur Abwehr von Fressfeinden: Im menschlichen Körper wirken sie entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Besonders gut erforscht sind die Senföle des Brokkoli. Im Darm wirken Glucosinolate, eine Senfölverbindung, beson- ders entzündungshemmend und damit vorbeugend gegen Krebs. Milch Ist Milch krebserregend? „Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Milch krebserregend ist“, beruhigt Professor Geißler. Kritisch zu beachten ist aber, dass Milch Wachstumshormone enthält, von denen ein erwachsener Mensch von Natur aus keine benötigt. „Man sollte sorgsam mit Milch umgehen. Sie ist ein Lebensmittel und kein Getränk.“ Ohne Sorge kann man also Milch übers Müsli geben. Professor Geißler rät aber, auch mal Kefir oder Joghurt mit Milchsäurebakterien auszuprobieren. Die Milchsäurebakterien unterstützen die gesunde Darmflora, welche für ein starkes Immun- system mitverantwortlich ist. Fisch Fisch ist gesund. Er enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Trotz- dem ist Fisch nicht uneingeschränkt und in großen Mengen zu empfehlen. Denn Fische können durch giftige Schwermetalle wie z.B. Arsen belastet sein. Zudem gibt es erste Ergebnisse, dass das imMeer gelöste Mikroplastik krebserregende Stoffe aus demWas- ser bindet. „Über die Nahrungskette gelangt der Fisch inklusive des womöglich krebserregenden Mikroplastik auf unsere Teller“, sagt Professor Geißler. Daher rät er auch dringend, auf Plastikver packungen zu verzichten. Gewürze Kurkuma gegen Krebs? Kurkuma färbt das Currypulver in einem satten Gelb, aber hilft es auch gegen Tumore? In der Wurzel der Kurkumapflanze ist der Wirkstoff Kurkumin enthalten, der ent- zündungshemmend ist. Da Tumore auch durch Entzündungen entstehen können, kann die Wirkung des Kurkumins positiv sein. Auch Rosmarin enthält Antioxidantien, die den Körper dabei unterstützen, die sogenannten freien Radikale zu bekämpfen. Freie Radikale können die Zellstruktur verändern und die Entste- hung von Krebszellen hervorrufen. „Speisen, die mit verschiedenen Gewürzen verfeinert werden, sind abwechslungsreicher. Und wer abwechslungsreich kocht, ernährt sich meist gesund. Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Schutz vor Krebs“, sagt Professor Geißler. „Wer abwechslungs- reich kocht, ernährt sich meist gesund. Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Schutz vor Krebs.“
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