Ausgabe 2 >2018

12 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 2018 Ob Bankgeschäfte, Urlaubs­ buchungen oder Einkaufen, innerhalb weniger Jahre hat die Digitalisierung viele Lebensbereiche verändert. Auch die Stadt Esslingen arbeitet an einem umfassenden Digitalisierungskonzept auf dem Weg zur „Smart City“. Der Bereich Gesundheit ist dabei eine wichtige Säule, mit vielen Schnittstellen zum Klinikum Esslingen. Auf dem Weg zur digitalen Stadt rungsstrategie entwickeln und in 2019 bereits die ersten Projekte umsetzen. Herr Sieber, auch im Krankenhaus läuft vieles bereits digital. Wie ist das Klinikum Esslingen in die Digi­ talisierungsstrategie der Stadt ein­ gebunden? Bernd Sieber: Eine wichtige Säule einer künftigen Smart City Esslingen ist die Vernetzung der verschiedenen städti- schen Bereiche – und da gehört das städ- tische Klinikum selbstverständlich dazu. Die langjährige städtische Trägerschaft unseres Hauses ist dabei sicher ein Vorteil. Zudem ist der Lebensbereich Gesundheit für die Digitalisierung ein wichtiges Thema. Hier gilt es nicht nur Verwaltungs- abläufe zu verbessern, sondern eben auch die einzelnen Bereiche im Klinikum Ess- lingen selbst und innerhalb der Stadt mit- einander zu vernetzen. Können Sie dafür konkrete Beispiele nennen? Bernd Sieber: Ein Stichwort könnte „digitale Geburt“ heißen. Gemeint sind damit die administrativen Vorgänge, um die sich die jungen Eltern gleich nach der Geburt kümmern müssen. Aktuell wird die Geburt in der Klinik mit allen Daten erfasst. Anschließend werden die Daten analog auf dem internen Postweg dem Standesamt übermittelt. Hier muss dann oft noch das Stammbuch aktualisiert werden. Schließlich müssen die Eltern das Kindergeld noch separat bei der Familien- kasse beantragen. Viele Daten werden so doppelt erfasst, manche Formulare mehr- fach ausgefüllt. Mit der Vernetzung wür- Im Mai dieses Jahrs konnten Sie, Herr Dr. Zieger, den Förderpreis des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 40.000 Euro zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie in der Stadt entgegennehmen. Wie werden diese Mittel jetzt eingesetzt? Dr. Zieger: Die Förderung aus dem Landeswettbewerb „Digitale Zukunfts- kommune@bw“, an dem wir uns erfolg- reich beteiligt haben, war der Auftakt für die Entwicklung einer Digitalisierungsstra- tegie für die Stadt Esslingen. Als Partner konnten wir dazu die Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg gewinnen. In einem ersten Schritt haben Studierende der Hochschule im September mit einer online-Befragung vonMitarbeiterinnen undMitarbeitern der Stadt unseren „digitalen Reifegrad“ ermit- telt. Das ist die Diagnosephase, die den Ist- Zustand ermittelt. Aus den Ergebnissen der Interviews werden wir dann Ideen und Visionen für die eigentliche Digitalisie- 21.09.2018 1 Digitalisierungsstrategie Smart City Esslingen 4.0 © ǀĞŐĞͬĨŽƚŽůŝĂ Smart City Esslingen 4.0 – Digitalisierungsstrategie, 01 – Ignazio Ceffalia/ Tanja Iskander

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