Ausgabe 1 >2020

Qualitätsoffensive in der Klinikküche: Das Klinikum Esslingen nimmt an einem beispielgebenden Pilotprojekt des Staatsministeriums Baden-Württemberg teil. Ziel ist es, den Patienten eine gesundheitsfördernde, genussvolle und nachhaltige Verpflegung zu bieten. 18 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2020 Gutes Essen in der Klinik Gutes Essen trägt maßgeblich zumWohl- befinden eines jeden bei und spielt in unserem Alltag eine wichtige Rolle. Erst recht, wenn das Essen eine schöne Abwechslung zum sonstigen Tagesablauf bietet, wie es bei einem Klinikaufenthalt der Fall ist. „Schmeckt denn das Essen?“ ist eine der am häufigsten gestellten Fra- gen, die Patienten von ihren Besuchern hören. Die Mitarbeiter der Krankenhäuser wissen um den hohen Stellenwert einer guten Mahlzeit bei den Patienten. Aller- dings ist es gar nicht so einfach, den vielen Ansprüchen, die an eine Kranken- hausküche gestellt werden, gerecht zu werden: Das Essen darf nicht zu teuer sein, soll schmecken, zum Genesungs­ prozess beitragen, Diäten und Allergien Mehr als eine Initiative: berücksichtigen, schonend für den geschwächten Körper sowie abwechs- lungsreich und qualitativ hochwertig sein. Und dann eilt dem Klinikessen auch noch der Ruf voraus, nicht besonders gut zu schmecken. „Zu Unrecht!“ findet Michael Tibi, Gastronomieleiter am Klini- kum Esslingen und beweist mit seiner 65-köpfigen Mannschaft tagtäglich das Gegenteil. Bereits vor einem Jahr hat er mit Rückendeckung der Geschäftsfüh- rung begonnen, die Krankenhauskost am Klinikum Esslingen umzustellen, mit dem Ziel, diese zum Highlight der Patienten und Mitarbeiter zu machen. „Wir haben angefangen, unsere Speisepläne saisonal aufzustellen, um unsere Zutaten von regionalen Herstellern beziehen zu kön- nen“, erklärt er den Veränderungspro- zess. „Wichtig war uns außerdem zu schauen, wo unser Fleisch herkommt, weshalb wir uns für einen Metzger aus der Region entschieden haben.“ Eine weitere große Veränderung war es, den Fokus auf frische Ware zu legen, die in der Küche direkt zubereitet wird. Tütenspätzle und Fertigprodukte wie beispielsweise Kartoffelpuffer findet man hier nicht mehr: „Wir machen unsere Spätzle und Knödel selbst und verwenden ausschließlich Frischkar­ toffeln. Dafür haben wir uns extra eine Kartoffel-Schälmaschine und eine Spätzlemaschine zugelegt“ erklärt Tibi.

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