Ausgabe 1 >2018
1 2018 Esslinger Gesundheitsmagazin 3 Editorial Dr. Jürgen Zieger, Oberbürgermeister der Stadt Esslingen a. N. Die Menschen in Deutschland werden immer älter. 1950 war jeder zehnte Einwohner über 65 Jahre alt, heute ist es jeder Fünfte und bis 2040 sollen, so die Schätzung, 30 Prozent der Bevölkerung im Rentenalter sein. Die über 80-Jährigen hatten 1950 nur einen Anteil von einem Prozent an der Gesamtbevölkerung, bis 2040 könnten es zehn Prozent sein. Jungen, die 2015 geboren wurden, haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 78,4 Jahren, Mädchen sogar von 83,4 Jahren. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Die Menschen müssen heute weniger schwer arbeiten, leben gesünder. Vor allem haben auch die enormen Fortschritte in der Medizin zur verlängerten Lebenserwartung geführt. Die Gesellschaft insgesamt und auch eine Stadt wie Esslingen muss sich darauf einstellen. Wir tun das mit einer Vielzahl von Angeboten für Seniorinnen und Senioren. Wenn die Menschen immer älter werden, steigt aber auch die Möglichkeit zu erkranken oder pflegebedürftig zu werden. Das ist auch für die Angehörigen oft eine schwierige Situation. Wie Menschen damit umgehen, wenn die Mutter, der Vater oder der Ehemann pflegebedürftig wird und welche Unterstützung sie in den Städtischen Pflegeheimen Esslingens erhalten, schildern sie in der aktuellen Ausgabe des Esslinger Gesundheitsmagazins. Auch das Klinikum Esslingen stellt sich auf die wachsende Zahl älterer und hochbetagter Patien- ten ein. Nicht selten leiden diese Menschen unter einer Demenz – vielleicht im Anfangsstadium und noch gar nicht erkannt. Mit dem Projekt „Demenzsensibles Krankenhaus“ werden die älteren Menschen künftig besser und ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt. Gleichzeitig ist das ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem Zentrum für Altersmedizin im Klinikum Esslingen. Zudem können wir auch in dieser Ausgabe über eine ganze Reihe von aktuellen medizinischen Entwicklungen aus dem Klinikum Esslingen berichten, von denen nicht nur ältere Menschen profitieren. Die verkürzte Strahlentherapie bei Frauen die an Brustkrebs leiden, ist beispielsweise in einigen Fällen eine neue Behandlungsoption. Und mit dem Schlaflabor hat unser Klinikum eine wichtige neue Therapieeinheit geschaffen, um Schlafstörungen zu behandeln. Letzteres übrigens mit Unterstützung durch den Förderverein, für dessen bürgerschaftliches Engagement ich mich auch hier noch einmal bedanken möchte. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre Ihr Dr. Jürgen Zieger Unterstützung und Hilfe für Ältere
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2Njg=