Ausgabe 1 >2018
1 2018 Esslinger Gesundheitsmagazin 19 für junge Leser In d e r Ru h e l i e g t d i e K r a f t Nach der Schule pumpen gehen – immer mehr Jugendliche sind in deutschen Fitnessstudios angemeldet, um regelmäßig ihre Muskeln zu trainieren. Jeder zweite Jugendliche interessiert sich für körperliche Fitness und wie er sie erlangen kann. Zwar weißt du vielleicht genau, wie du aussehen und welche Muskelgruppen du besonders betont haben willst, aber nicht, wie du das erreichen kannst. Denn dabei kann viel schief laufen. Wir geben dir hier ein paar Tipps: Ade Muskelkate r ! Zunächst ist wichtig, dass du, wenn du dich in einem Fitness- studio angemeldet hast, die ersten Übungen gemeinsam mit einem erfahrenen Trainer machst. Er wird darauf achten, dass du die Übungen sauber ausführst und nicht zu schnell einzelne Runden wiederholst. So beugst du Verletzungen und Haltungsschäden vor. Außerdem solltest du darauf achten, dass du nicht gleich zu viele Gewichte stemmst. Schluss mit dem Mythos, nur wer schwitzt wie ein Esel ist produktiv und baut Muskeln auf und Schluss damit zu glauben, nur wer nach dem Training Muskelkater hat, war produktiv. Denn ein Mus- kelkater ist nichts anderes als ein Symptom von Überlastung und entsteht, wenn du zu intensiv eine bestimmte Muskel partie trainierst. Ve r le tzungen vor beugen Falls du keine Lust auf eine verschwitzte Muckibude hast, kannst du auch mit deinem eigenen Körpergewicht trainieren. Die Übungen sind hochfunktionell und vor allem dann geeignet, wenn du noch keine 15 Jahre alt bist. Das hängt mit den Wachstumsschüben zusammen, die du in der Puber- tät hast. Zwar wird es mit der Zeit schwieriger, die Belastung zu erhöhen, dann kannst du aber die Anzahl der Wiederholun- gen erhöhen. Für Brustmuskulatur, Bizeps und Bauch musst du nicht ins Studio. Ruh d ich aus ! Doch ungeachtet der Tatsache, welche Trainingsart du bevor- zugst: achte darauf, genügend Ruhephasen einzulegen. Sie schützen deine Muskeln vor Überlastung und letztendlich vor Muskelschwund. Denn bei jeder Trainingseinheit entstehen im belasteten Muskel Minitraumata, also kleinste Verletzungen. Der Muskel heilt die Verletzungen selbst und baut zeitgleich neue Muskulatur auf, um beim künftigen Training neue Verletzungen vorzubeugen. Hältst du die Ruhephasen nicht ein, werden deine Muskeln so überanstrengt, dass sie sich zurück bilden. Das heißt aber nicht, dass du nach einer Trainingseinheit pausieren musst – jede andere Sportart, die nicht genau die trainierten Muskeln beansprucht, ist erlaubt. Joggen, Fuß- oder Handball oder einfach Fahrrad fahren sind also ok. Jetzt steht deinem Trainingserfolg also nichts mehr im Wege. Außer vielleicht: dein innerer Schweinehund.
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